Tag 37 bzw. Ucka Trail

Die Nacht wurde immer wieder hell durchzogen von Blitzen die irgendwann auch Regen brachten. Mich durchzuckte derweil immer wieder ein schmerzenden Nerv und ich war mir nicht sicher ob ich an den Start gehen kann.

6h hielt mich nichts mehr im Bett. Ich fing an meine Sachen raus zu legen, meinen Nerv zu massieren und mich „einzugrooven“. 7:30h gingen wir langsam los Richtung Start und das gehen ging mit jedem Schritt besser. Was blieb war die Nervosit?t vor dem Lauf und ob der Schmerz weg bleiben würde.

Am Hafen wurden wir von einer sch?nen Aussicht empfangen, die sich auch ein wenig beruhigend auf mein Gemüt legte.

Mit wenig Trubel wurden ein paar Fotos gemacht.

In der Bar, direkt über dem Hafen lie?en wir uns für einen Kaffee nieder und hatten eine gute Sicht darauf, wie das Leben am Start erwachte. Mein Puls kam noch etwas mehr runter und wir zahlten und gingen noch ein paar Schritte bevor ich mich 8:45h in dir Startaufstellung reihte.

Jetzt gab es kein zurück mehr, nur noch ein vorw?rts. Der Startschuss fiel pünktlich 9h und das kleine Feld setzte sich in Bewegung.

1 km ging es seicht, zum einlaufen, an der Strandpromenade entlang, dann bogen wir ab, in die Berge des Ucka Nationalparks. Das erste was uns erwartete waren Stufen, endlose Steinstufen und aus dem laufen wurde ein wandern. ?ber 700 Stufen ging es hinauf, dann wurde eine Stra?e gequert und ein weiterhin steiler, sehr unebener Weg ging weiter.

Ein erstes Foto das ich machte, lie? meinen Blick auch auf den Tracker fallen. Ich war schockiert. 2,8 km erst zurückgelegt, allerdings schon 44 Min vergangen ?

Hier kam das erste Mal der Gedanke – Das Zeitlimit von 1h 45 Min bis zum Halbzeitpunkt von 7km schaffst du nicht. Die „Spazierg?nger“ vor mir, und vor allem hinter mir, dann aber auch nicht.

Mit dem Gedanken konnte ich zumindest ab und zu die Aussicht genie?en wenn sie sich bot.

Bei km 6 lie? ich mich noch einmal dazu hinrei?en auf den Tracker zu schauen und stellte mit erschrecken fest, es ist 10:35h. Noch 10 Min bis zum offiziellen Timeout der Halbzeit und 1km liegt noch vor mir. Mit mehr Glück als Kondition ging es nach der n?chsten Kurve relativ eben und ohne gro?e Steine weiter so das ich bis zur VP Laufen konnte und es rechtzeitig schaffte.

Nachdem alle Wasserflaschen gefüllt waren und ich verschnauft hatte, durfte ich mich glücklicherweise für Berg ab entscheiden.

Den Gedanke, nun sch?n auslaufen zu k?nnen, musste ich leider begraben. Auf Grund der Unebenheiten des Weges, der teilweise sehr steilen und engen H?nge und vor allem meiner schwindenden Trittsicherheit zuliebe, legte ich die n?chsten 4 km im schnellen Spaziertempo zurück. So blieb auch die M?glichkeit noch einmal einen Blick aufs Meer zu erhaschen.

Und dann, bei km 12 war der Blick frei. Ich h?rte und sah das Ziel. ?

Die n?chsten 3km verliefen über eine betonierte, sehr steile Stra?e. Langsames traben kamen ich voran, bis es noch einmal ein Stück Wald wurde den wir queren mussten. Dann war wieder die Strandpromenade erreicht.

Abby schien mich schon zu wittern.

Ich sammelte noch einmal alle Kr?fte, lie? mich von den klatschenden Passanten motivieren und tragen und dann kamen die letzten Meter. Ich sah schon meine beiden Lieben mich erwarten.

Nach ein paar kühlen Getr?nken wollte auch die Haut erfrischt werden. Voller Stolz musste noch ein Foto her, bevor der Sprung ins kühle Nass folgte.

Die n?chste Dusche kam kurze Zeit sp?ter, beim Zielbier, von oben. Das war dann der Startschuss für die richtige Dusche und den Heimweg zum Campingplatz. Allerdings nicht ohne auf dem Weg einen Halt für ein leckeres Spanferkel zu machen.

Wer kann da schon nein sagen? Wir nicht! ?

Ges?ttigt und wieder am Campingplatz, bezogen wir unseren neuen Stellplatz ? Noch ein Stück n?her am Meer, ohne schweistreibende Zufahrt und mit bester Aussicht.

Bis zum Aufgang des Mondes hielt ich durch, dann überkommt mich die Müdigkeit.

Marion

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