Mein Bauchgefühl treibt mich heute Morgen an. Ich m?chte bis sp?testens 10h losfahren, denn für die 460km sollen wir laut Maps knapp über 5h ben?tigen. Da wir durch Slowenien fahren und mit Grenzkontrollen zu rechnen ist, wir Pause(n) machen und wir nicht wissen wie der Verkehr ist w?re mir das lieber.
Die erste Hürde müssen wir allerdings noch vor dem Verlassen des Platzes nehmen. Wir müssen bezahlen. Durch das ganze Hick-Hack, das unsere Reservierung nicht verfügbar ist, wir drei mal den Platz wechseln, unser Abfahrtsdatum falsch notiert ist und, und, und… rechnen wir mit Annahmen und kommen auf eine Summe zwischen 260 und 280.

Als ich bei Amalija an der Rezeption stehe und sie mir einen deutlich geringeren Preis nennt, bin ich baff. Keine Kosten für den Premiumplatz und noch 10% Rabatt führen dazu das wir mit 199 auskommen. ? Ich bedanke mich noch einmal für Ihre Unterstützung und es kann los gehen.
Als wir die kroatische Autobahn verlassen um zur slowenischen Grenze zu kommen, blicke ich ein letztes Mal zurück.

Eine 15 minütige Schlange erwartet uns vor der Grenze durch die wir letzten Endes durchgewunken werden.
Die Fahrt durch Slowenien, bei der wir sehr beeindruckt sind von der Landschaft, verl?uft bis Ljubljana sehr voll, doch staufrei. Zwar wird es dann etwas leerer, doch kommt es dann zu kurzen Stockungen. Vor einem der unz?hligen Tunnel, die wir passieren, kommt es dann zum Stau. Wie sich herausstellt, stehen wir vor dem Karawankentunnel, dem ?sterreichisch-slowenischen Grenztunnel.
Wir kommen der Kontrollstelle immer n?her, halten Vignette und Perso bereit, um dann festzustellen das beides nicht verlangt wird, sondern Geld.
Um den 7864 Meter langen Tunnel passieren zu dürfen, müssen wir 7,60 zahlen. Ich ?rgere mich, hatte ich doch eine Vignette für Slowenien gekauft, warum denn hier noch mal l?hnen. Wikipedia hilft bei der Aufkl?rung:
Für den Tunnel ist eine Sondermaut zu entrichten. Grund dafür sind die hohen Kosten von inzwischen über einer halben Milliarde Euro, welche in die ursprüngliche Erbauung, den aktuellen Vollausbau und die Erhaltung und Wartung der Tunnelanlage flie?en und geflossen sind.
Ah ja. Dann muss das wohl so sein. Zwar noch etwas grummelig, allerdings froh 1 Std. Fahrtzeit gespart zu haben, fahren wir durch die Karawanken durch, anstatt sie zu überqueren.
Auf der anderen Seite erwartet uns K?rnten und wir haben noch ca. 200 km vor uns. Die ersten 100 km flie?en dahin, bis sich die Rücklichter der Vorausfahrenden h?ufen und wir schlie?lich zum stehen kommen. Zumindest Stau mit Aussicht gibt es.

Als auch die Hürde genommen ist geht es weiter. 17:15h sind wir dann endlich am Stellplatz. Noch sehen wir nur dunkle Wolken, doch das soll sich bald ?ndern. So teilen wir uns auf, Torsten geht einkaufen, ich bewege den Hund und mich.
Leider sind die meisten Wege die ich gehen will entweder Privat, abgesperrt weil Vieh auf der Weide ist oder sie sind zu matschig. ? So schauen wir nur kurz auf die Berge und besteigen sie nicht.

Auf Nebenstra?en spazieren wir ein wenig bis uns die Wolken zu dunkel werden. Kaum sind wir zurück am Camper, f?ngt es an zu regnen. Timing ist alles.
Torsten grillt die letzten Burger mit Schirm und Regenjacke, gespei?t wir drin.
Marion